Banken unbeeindruckt von Hypo-Zeitbombe
Kommt es am Schweizer Immobilienmarkt zum abrupten Schock, werden die wachsenden Investitionen von Privaten zum Problem.
Es war die grosse Entwarnung nach dem Sturm: Der Finanzstabilitätsbericht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat den hiesigen Banken vergangene Woche ein gutes Zeugnis ausgestellt. Sie seien dank jahrelanger Kapitaläufnung solid positioniert, um die Krise zu verkraften. Ein grosses Aber setzte die SNB dann allerdings doch: Eine längere Rezession, ausgelöst durch Covid-19, könne eine Preiskorrektur bei Wohnliegenschaften verursachen und die Tragbarkeitsrisiken erhöhen, was die Kreditbücher belasten würde, heisst es im Bericht.
Die Befürchtung ist nicht neu. Immer wieder werden Stimmen laut, die vor einer Überhitzung des Immobilienmarkts warnen. Sorgen bereitet der Anstieg von Investitionen in Renditeobjekte bei steigender Leerwohnungsziffer. Tatsächlich ist die Leerstandsquote auf dem höchsten Stand seit den späten 1990er-Jahren, als die Immobilienkrise die Talsohle durchschritten hat. Die Credit Suisse (CS) schätzt gar einen Anstieg auf 2,9% – und eine Forsetzung des Trends.
Quelle: fuw.ch